Kulturhauptstadt 2025:
Bei diesen Events fahren zusätzliche Öffis

Die Kulturhauptstadt hat ihre Generalprobe bestanden: Zur Eröffnungsveranstaltung im Januar waren zehntausende Besucher zu Gast. Unterwegs waren sie mit Bahnen, Bussen und Autos – oder zu Fuß, wer es nicht so weit hatte. Der VMS sammelte kräftig Erfahrungen mit zusätzlich eingesetzten Zügen und Bussen und kann nun sagen: So gehts im Jahr 2025 mit dem Nahverkehr in Chemnitz und der Region weiter.

Beginnen wir mit einem Rückblick auf den 18. Januar 2025: Die angekündigten 80 000 Eröffnungsbesucher quollen in die Stadt. Viele Gäste reisten mit Zügen und Bussen an. Der VMS hatte bei seinen Partnerunternehmen Mitteldeutsche Regiobahn, City-Bahn Chemnitz, Erzgebirgsbahn, Regionalverkehr Erzgebirge, Regionalverkehr Westsachsen und REGIOBUS Mittelsachsen zusätzliche Fahrzeuge bestellt: Exakt waren das 75 Zusatzzüge und 49 Zusatzbusse. Unterm Strich fuhren im ÖPNV-Netz „PlusBusse“ und alle Züge im Stundentakt, die Bahnen auf häufig frequentierten Strecken auch alle 30 Minuten.

VMS-Geschäftsführer Mathias Korda: „Dafür setzten wir einen Teil jener 2,67 Mio. Euro ein, die uns der Freistaat Sachsen für Sonderverkehre zum Kulturhauptstadtjahr zu Verfügung gestellt hat.“ Besonders viele Besucher kamen aus dem Erzgebirge, den Kommunen entlang des Chemnitzer Modells, aus Richtung Zwickau, Riesa, Dresden und selbstverständlich aus Leipzig.

Leipzig ist mit seinen hervorragend ausgebauten Fernverkehrsangeboten für Chemnitz das Tor zum Bahnfernverkehr. Gleichzeitig bereiten die alte Strecke (RE 6) und fehlende moderne Züge dem VMS Kopfzerbrechen – der Zweckverband ist Besteller des Schienenpersonennahverkehrs. Die Strecke ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Sie ist damit störanfällig und kann nicht mit serienmäßigen, modernen Elektrozügen befahren werden. Da der anvisierte Ausbau und die Elektrifizierung erst nach 2030 beendet sein werden, hatte der VMS moderne Akkuzüge bei Alstom bestellt. Diese sollten bereits seit Dezember 2023 fahren, können aber wegen Produktionsschwierigkeiten des Herstellers Alstom erst Ende 2025 eingesetzt werden. Zurzeit wird dort auf Doppelstockzüge zurückgegriffen.

Um zur Eröffnung trotzdem eine stabile Bahnverbindung zwischen Chemnitz und Leipzig zu gewährleisten, beauftragte der ZVMS bei der Mitteldeutschen Regiobahn den zusätzlichen RE 6E. Die Verbindung verkehrt von Chemnitz über Riesa nach Leipzig, zum Einsatz kommen moderne elektrische Triebzüge Coradia Continental von Alstom. Die Fahrzeit beträgt rund 90 Minuten. Am Eröffnungswochenende waren Montag bis Freitag je zwölf solcher Züge unterwegs.

Zusatzzüge und -busse wird der VMS in diesem Jahr bei weiteren Kulturhauptstadt-Veranstaltungen einsetzen – gemeinsam mit den Partnerverkehrsunternehmen des Opening-Wochenendes. Nächstes Ereignis ist die Eröffnung des PURPLE PATH, eines Kunst- und Skulpturenweges im öffentlichen Raum, der die Bergbaugeschichte der Region spiegeln soll. Der Start steht für das Wochenende vom 11. bis 13. April 2025 im Terminkalender der Kulturhauptstadt. Zusatzverkehre werden die Ausstellungsorte vernetzen.