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Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) trifft Entscheidungen zu RB 110 und Tarifanpassung

(Chemnitz) Am 7. März 2014 fand die 64. Sitzung der Verbandsversammlung Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) in Chemnitz statt. Die Verbandräte beschäftigten sich in der öffentlichen Sitzung v.a. mit Themen der Schülerbeförderung, des Schienenpersonennahverkehrs, der Vertriebs- und Abfertigungstechnik sowie des VMS-Tarifes.

Tarifanpassung 2014
Nach zweijähriger Stabilität der Preise des VMS-Tarifes besteht aufgrund der allgemeinen und verkehrlichen Teuerungsraten die Notwendigkeit, zum 1. August 2014 eine Preisveränderung vorzunehmen. Die Zweckverbandsversammlung hat den durch die Verkehrsunternehmen und den VMS erarbeiteten Vorschlag zur Tarifanpassung bestätigt. Die Verkehrsunternehmen müssen neben den allgemein steigenden Kosten wie Stromkosten vor allem die Entwicklung der Personalkosten, die Aufwendungen für Busersatzinvestitionen und im Zusammenhang mit dem hohen Fahrzeugdurchschnittsalter die steigenden Instandhaltungskosten ausgleichen.

Die Tarife sollen wieder für zwei Jahre stabil bleiben. Die beschlossene Tarifveränderung entspricht einer durchschnittlichen Preissteigerung pro Jahr von 1,9 % *) über alle Tarifangebote. Diese Steigerung liegt unter der Entwicklung des Preisindex Verkehr.  

Neu eingeführt werden die 4-Fahrten-Karten. Mit der Einführung dieser Mehrfahrtenkarte zum Normaltarif wird den Kunden eine Möglichkeit angeboten, sich mit rabattierten Tickets zu bevorraten. Der Preis eines Abschnittes der 4-Fahrten-Karte entspricht dem bisherigen Preis der Einzelfahrt, wer auf 4-Fahrten-Karten umsteigt kann so zum „alten“ Preis fahren. Die Kurzstreckenfahrscheine werden zukünftig ausschließlich als 4-Fahrten-Karte im Normaltarif angeboten, Einzelfahrten wird es bei den Kurzstrecken nicht mehr geben.

Die 9-Uhr-Monatskarte im Freiverkauf wird zukünftig entfallen, die preislich attraktivere Variante der 9-Uhr-Abomonatskarte wird weiter angeboten. Die kurze Mindestvertragslaufzeit von 4 Monaten, die deutschlandweit eher eine kundenfreundliche Ausnahme darstellt, erleichtert den Einstieg ins Abo und ermöglicht danach jederzeit eine Beendigung des Abonnements.

Detaillierte Informationen zur Tarifanpassung veröffentlicht der VMS in den nächsten Wochen. Der beschlossene Tarif wird dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. Eine Preisübersicht finden Sie in der Anlage.  

Neukonzeption im Schienenpersonennahverkehr (SPNV)-Korridor Döbeln – Nossen (- Meißen)

Die Verbandsräte haben zum Tagesordnungspunkt Neukonzeption im Schienenpersonennahverkehr (SPNV)-Korridor Döbeln – Nossen (- Meißen) den Beschluss gefasst, die SPNV-Leistung der RB 110 auf dem Streckenabschnitt zwischen Döbeln Hbf. und  der Zweckverbandsgrenze ZVMS/Z-VOE nicht über den Dezember 2015 hinaus zu bestellen. Stattdessen wird auf diesem Abschnitt (Döbeln – Meißen) auf einen an der Nachfrage orientierten Busverkehr umgestellt.

Darüber hinaus sollen infrastrukturelle Voraussetzungen geschaffen werden, die eine Ver-längerung der SPNV-Leistungen zwischen Leipzig Hbf. und Döbeln Hbf. bis zu einer neuen Zugangsstelle Döbeln Körnerplatz ermöglichen.

Grundlage für die Änderung des Angebotskonzeptes sind ausführliche Gutachten,  die öffentlich vorgestellt und diskutiert wurden. Diese Analysen finden Sie für Ihre Recherche im Anhang.

Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE) hatte auf seiner Verbandsver-sammlung am 28. November 2013 bereits den Beschluss gefasst, die SPNV-Leistungen der RB 110 in seinem Verbandsgebiet nicht über Dezember 2015 hinaus zu bestellen.


*) Die durchschnittliche Preissteigerung ergibt sich aus der Betrachtung, inwieweit die Fahrgäste im VMS von einer Preissteigerung betroffen sind. So geht die Preisänderung der stark genutzten Einzelfahrt, 1 Zone (+ 5,3 % für 2 Jahre) oder Schülerverbundkarte (0,0 %, keine Preiserhöhung) stärker gewichtet ein, als die selten genutzte Wochenkarte Verbundraum (+10,0 %).    
Tariftabelle Stand 7. März 2014 >>
hier finden Sie die erwähnten Gutachten zur RB 110 >>