Anlage wird mit Bahndamm stabilisiert – Bau startet am 11. August
Die wichtigsten Fakten vorab:
Drahtseilbahn-Betreiber Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH lässt vom 11. August bis 17. Oktober 2014 Stützmauer an der Strecke sichern und in einen Bahndamm „einbetten“ + Gesamtkosten von 220 T€ werden mit 75 % Fördermittel des Freistaates Sachsen durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuv) gefördert + Betrieb der Drahtseilbahn läuft während der Bauarbeiten wie gewohnt
Chemnitz/Augustusburg Ab dem 11. August 2014 wird an der Strecke der Drahtseilbahn Erdmannsdorf – Augustusburg die 37 Meter lange und an der höchsten Stelle 8,6 Meter messende Stützmauer für nachfolgende Generationen gesichert.
Die Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH (VMS GmbH) als Betreiberin der Drahtseilbahn lässt die Stützmauer „einpacken“ und davor einen Bahndamm errichten. Bei einer Bauwerksprüfung im Juni 2013 waren Schäden an der Stützmauer festgestellt worden, so dass langfristig (nicht kurzfristig oder akut!!!) die Stabilität der Bahnanlage gefährdet wäre. Die Schäden müssen bis Ende 2014 behoben sein.
Die Planung der notwendigen Arbeiten war 2013 umgehend von der VMS GmbH beauftragt worden. Nach Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde und dem Fördermittelgeber Freistaat Sachsen/Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuv) und Vorliegen der notwendigen Genehmigungen können nun vom 11. August bis 17. Oktober 2014 die Bauarbeiten bei laufendem Betrieb der Drahtseilbahn durchgeführt werden. Die Planungs- und Baukosten belaufen sich auf etwa 220.000 EUR, 75 % der Summe werden durch die LaSuV als Fördermittel des Freistaates Sachsen bereit gestellt.
Mehr als 100 Jahre war die inzwischen als Kulturdenkmal eingeordnete Stützmauer der Witterung ausgesetzt. Da eine Rekonstruierung der 1911 mit der Drahtseilbahn gebauten Mauer aktuell nicht finanzierbar ist, wurde mit der Denkmalschutzbehörde eine praktische Lösung gefunden.
Die abgebrochene Natursteinverblendung wird ausgebessert und die Kappe der Mauer neu mit Beton abgedeckt, um weitere Schäden am Bauwerk zu verhindern. Dann wird ein Trennvlies an der Stützmauer angebracht und der gesamte Bereich vor der Mauer (in Richtung Rodelbahn/Waldweg) verfüllt. Dafür werden voraussichtlich 2.800 Kubikmeter Erdreich verarbeitet. Durch diese Maßnahme ist die Mauer zwar nicht mehr sichtbar, könnte aber in Zukunft in ihrem Originalzustand freigelegt werden. Durch den neu zu schaffenden Bahndamm ist die Stabilität der Anlage weiter gegeben und die Gefahr eines weiteren Abbruchs der Mauer ausgeschlossen
Bevor Arbeiten im Erdreich durchgeführt werden, wird das Baufeld nach einer Kampfmitteluntersuchung durch den Sächsischen Kampfmittelbeseitigungs-
dienst freigegeben. Die Zufahrt zur Baustelle wird über den Waldweg (Rodelbahn) von der Talstation aus erfolgen und ist mit Sachsenforst abgestimmt. Nach Ende der Bauarbeiten wird der Waldweg durch den Auftragnehmer der VMS GmbH natürlich wieder in den Ausgangszustand versetzt.