Vize-Verkehrsminister beim VMS zu Besuch
- Verkehrsverbund Mittelsachsen berät Bahnbauexperten von der Adria
- Besuch im Wartungszentrum
- Bald Ausbaubeginn für Bahnstrecke bei Tirana
Chemnitz – Chemnitzer Erfolgs-Modell: Besuch aus Albanien war diese Woche beim Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS). Eine Delegation aus der Hauptstadt Tirana informierte sich zwei Tage lang, wie das Chemnitzer Modell funktioniert.
Die Delegation war eigens dafür nach Chemnitz gekommen. Der Vizeminister für Infrastruktur und Energie, Artan Shkreli, führte sie an.
Die Besucher aus der Adriarepublik wollen ein Netz ähnlich dem Chemnitzer Modell ausbauen. Es soll auf einer teilelektrifizierten Strecke (50 km) das Zentrum der Hauptstadt mit dem Flughafen und der Hafenstadt Durres verbinden. Baustart ist diesen Monat.
Von Interesse für die Gäste: alle Betriebskosten, die Höhe der Bordsteine, Erfahrungen mit Wartungsaufwand und eingesetzter Technik. Vizeminister Artan Shkreli zeigte sich hochinteressiert an Details: „Wir wollen auch wissen, ob die Citylink-Züge für unser Vorhaben geeignet sind.“ Testfahrten in Chemnitz und bis Hainichen folgten.
VMS-Geschäftsführer Dr. Harald Neuhaus: „Es erfüllt mich selbstverständlich mit Stolz, wenn eine hochrangige Regierungsdelegation eigens nach Chemnitz kommt, um unser Chemnitzer Modell zu studieren. Ich wünsche unseren albanischen Besuchern viel Erfolg bei der Umsetzung des Bauvorhabens rund um Tirana. Es lohnt sich!"
Bei der Chemnitzer Verkehrs-Aktiengesellschaft (CVAG) werden die Citylink-Züge vertragsgemäß gewartet und repariert. Dort bekamen die Gäste einen Eindruck von der Logistik, die für den Einsatz der Züge notwendig ist.
Zwölf dieselelektrische Citylink-Züge (Länge: 38 m, Gewicht: 81 t) sind fürs Chemnitzer Modell im Einsatz.
Der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) ist ein Verbund des öffentlichen Nahverkehrs im Raum Chemnitz. Er erstreckt sich über Chemnitz, Mittelsachsen, Erzgebirgskreis, Landkreis Zwickau und Mittelsachsen. Im Verbundgebiet leben 1,2 Millionen Menschen. Der VMS ist federführend für Betrieb und Entwicklung des Chemnitzer Modells verantwortlich. Das verbindet zurzeit Stollberg, Burgstädt, Mittweida und Hainichen mit der Chemnitzer Innenstadt. Streckennetz im Jahr 2018: 89 Kilometer. Wenn Limbach-Oberfrohna, Thalheim, Oelsnitz/E., Aue, Annaberg-Buchholz, Cranzahl und Olbernhau in den nächsten Ausbaustufen dazu gekommen sind, wird das Netz rund 278 Kilometer lang sein. Im gesamten VMS-Tarifgebiet waren 2018 rund 79,8 Millionen Fahrgäste unterwegs.