Aufgleisung nach fünfmonatiger Sanierung
- Tieflader bringen die beiden Neun-Tonnen-Wagen aus Güstrow
- Spektakulär: Kran hebt Kolosse aufs Gleis
- Jetzt TüV, dann Jungfernfahrt am 21. März 2020
Chemnitz/Augustusburg – Nach fünfmonatiger Sanierung ist die Drahtseilbahn heute wieder per Tieflader in Augustusburg eingetroffen.
Fürs Rundum-Sorglospaket aus frischer Farbe, neuen Polstern und Scheiben, moderner Info-Technik und aufgepepptem Fahrwerk hat der VMS als Betreiber zwei Mio. Euro bezahlt – inklusive der Modernisierung der Steuertechnik und Sanierung der Gleise nach Erdmannsdorf.
Rund 40 Prozent der Summe stammen vom Freistaat.
Die Karosserien der beiden Wagen erneuerten Experten einer Spezialfirma in Güstrow. Das Fahrwerk bekamen Eisenbahn-Spezialisten aus der Schweiz überantwortet.
VMS Geschäftsführer Dr. Harald Neuhaus: »Das Resultat ist ausgesprochen gelungen. Wir beließen die alten Farben, sorgten aber für neuen Glanz. Auch freut mich, dass die Sanierung im geplanten Kostenrahmen und Zeitplan ablief. So ein Vorhaben ist schon einmalig.«
Mit der Aufgleisung der Drahtseilbahn gehen die Mitarbeiter um Teamchef Tino Groß nun in die Zielgerade. Ziel: 21. März 2020. Bis dahin müssen unter anderem Bremsen und Türen eingestellt werden, der Hauptantrieb wird programmiert, Fahrzeugsteuerung und Bedienstände müssen in Betrieb genommen werden …
Und Anfang März kommt der TüV.
Die Drahtseilbahn in Zahlen
- Die Standseilbahn wurde 1911 in Betrieb genommen.
- Sie besteht aus zwei Wagen. Jeder ist neun Tonnen schwer, bietet 75 Menschen Platz.
- Beide Wagen fahren auf der 1 200 Meter langen Strecke zwischen Erdmannsdorf und Augustusburg. Der Höhenunterschied beträgt 168 Meter. Fahrzeit: 8 Minuten mit Tempo 11.
- Pro Jahr nutzen rund 100 000 Fahrgäste die Drahtseilbahn.