- VMS plant Neubau an der Sachsen-Allee
- Konstruktive Verhandlungen mit Stadt laufen
- Neue vollelektrische Bahnen müssen gewartet werden
Der VMS plant einen weiteren Meilenstein für das Chemnitzer Modell: Mit der beabsichtigten Inbetriebnahme weiterer Strecken unter anderem nach St. Egidien, Limbach-Oberfrohna und ins Erzgebirge sowie der Elektrifizierung der Strecken nach Burgstädt und Hainichen macht sich ein neuer Betriebshof notwendig. Dieser soll gegenüber der Sachsen-Allee entstehen. Aktuell laufen dazu Verhandlungen mit der Stadt Chemnitz.
VMS-Geschäftsführer Dr. Harald Neuhaus: „Wir planen die Anschaffung von 19 vollelektrischen Regionalstadtbahnen. Diese müssen gewartet und instandgehalten werden. Die Kapazitäten des CVAG-Betriebshofes, wo unsere 12 Citylinks betreut werden, sind erschöpft. Die Umsetzung des Chemnitzer Modells erfordert diese verkehrliche und infrastrukturelle Voraussetzung. Ohne Betriebshof keine neuen Fahrzeuge, ohne neue Fahrzeuge keine Erweiterung des Chemnitzer Modells. Deshalb ist der Neubau dringend nötig.“ Bestandteil des Betriebshofes ist die Erschließung der August-Bebel-Straße für Straßen-/Regionalstadtbahnen.
Seit 2018 prüfte der VMS mehrere Standorte. Im September und November 2019 wurden diese Pläne in Verbandsversammlungen vorgestellt und bekannt gegeben. Inhalt: Nur das gegenüber der Sachsen-Allee gelegene Areal kommt in Frage: Anbindung optimal, Betriebskosten minimal, Nutzen maximal.
Dr. Neuhaus: „Stadtverwaltung und CWE prüfen zurzeit sehr sorgsam und umsichtig unser Anliegen, das Vorhaben umzusetzen.“
Das Chemnitzer Modell mit seinen Erweiterungen dient auch dem Zusammenwachsen der Region. Dr. Neuhaus: „Wir freuen uns, dass das Chemnitzer Modell einen wichtigen Beitrag für die Bewerbung der Region Chemnitz als Kulturhauptstadt 2025 leisten kann. Schließlich spielt die Vernetzung der Menschen und Städte eine wichtige Rolle. Insofern bin ich optimistisch, dass wir als Region gemeinsam handeln.“
Das Chemnitzer Modell, welches das Umland mit dem Chemnitzer Straßenbahnnetz verbindet, ist zurzeit 89 Kilometer lang. Mit den vier Chemnitz Bahn-Linien C11 (Stollberg), C13 (Burgstädt), C14 (Mittweida) und C15 (Hainichen) waren 2019 rund 3,3 Mio. Fahrgäste unterwegs. Im Jahr 2017 war es noch eine Mio. weniger. In der Endausbaustufe wird die Chemnitz Bahn auf 278 Kilometer Streckennetz fahren. Allein die drei nach Norden gerichteten Strecken der Chemnitz Bahn werden nachhaltig helfen, CO2 zu reduzieren. Bei Vollelektrifizierung der drei Strecken plus der bereits elektrifizierten Linie C11 Chemnitz – Stollberg wird so der Kohlendioxidausstoß von täglich 750 Fahrzeugen eingespart.