- Kostenexplosion zwingt zum Reagieren
- Tarife steigen am 1. April 2023 um durchschnittlich 6,6 Prozent
- Änderung in Abstimmung mit anderen sächsischen Verkehrsverbünden
Chemnitz – Die Verkehrsunternehmen im VMS müssen die Fahrpreise für öffentliche Verkehrsmittel erhöhen. Das hat die Verbandsversammlung heute beschlossen.
Demnach steigen die Fahrpreise um durchschnittlich 6,6 Prozent. VMS-Pressesprecher Falk Ester: „Wir haben leider keine andere Wahl, als einen Teil der gestiegenen Kosten an die Fahrgäste weiterzugeben. Alternative wäre eine Kürzung des Fahrplans. Das kann niemand wollen.“
Hintergrund: Seit dem im März 2022 gefassten Beschluss der jüngsten Tarifanpassung hat die Dynamik der Kostensteigerungen bei den Verkehrsunternehmen dramatisch zugenommen. Die betrifft Dieselkraftstoff (+40% seit Jahresbeginn), Strom (+70%) Ersatzteile sowie Lohnkosten.
Die Kostensteigerung trifft die gesamte ÖPNV-Branche. Um weiterhin zuverlässige und attraktive Verbindungen im gesamten Freistaat anbieten zu können sowie aktiv die klimafreundliche Verkehrswende umzusetzen, erfolgen die Anpassungen in enger Abstimmung mit den anderen sächsischen Verbünden.
Sprecher Ester: „Mit den ab April geltenden Tarifen lassen sich zumindest teilweise die heftig gestiegenen Kosten der Verkehrsunternehmen kompensieren.“
Gleichzeitig soll im Jahr 2023 das kostengünstige Deutschlandticket eingeführt werden. Unabhängig von dessen Preis und Einführungstermin muss der VMS die Nutzung seiner Tarifangebote beobachten. Denn es ist zurzeit offen, wie viele Fahrgäste das Deutschlandticket kaufen und welche Veränderungen am Ticketsortiment für Fahrgäste und Verkehrsunternehmen sinnvoll werden.
Einige Eckdaten der Änderungen:
· Die Einzelfahrt für eine Tarifzone kostet mit 2,70 Euro künftig 20 Cent mehr (+ 8%).
· Die Monatskarte für eine Tarifzone kostet mit 72 Euro künftig 7,30 Euro mehr (+11,3%).
· Unverändert bleiben die Preise für „JungeLeuteTicket“, „AzubiTicket“ und „BildungsTicket“.
Alle Tarifprodukte betrachtet, steigen die Preise damit um durchschnittlich 6,6 Prozent.
Die gesamten Änderungen finden Sie hier (S. 5,6,7)