- C-Bahn-Strecke Chemnitz – Stollberg wird bis St. Egidien verlängert
- Möglich dank Elektrifizierung und neuer Fahrzeuge
- Kosten schnell amortisiert
Mehr Schiene, weniger Kohlendioxid-Ausstoß, geringere Kosten: Was wie Zauberei klingt, setzt der VMS bei der Erweiterung des Chemnitzer Modells um – mit Hilfe hochmoderner Zweisystemzüge und zusätzlicher Streckenelektrifizierung.
Die Chemnitz Bahn-Strecke (C-Bahn) Chemnitz – Stollberg wird nicht nur bis Oelsnitz/E. (CM5), sondern bis St. Egidien erweitert. Das hat die Verbandsversammlung heute beschlossen.
War ursprünglich die 12-km-Erweiterung von Stollberg bis Oelsnitz geplant, kommen nun noch einmal 10 Kilometer von Oelsnitz bis St. Egidien dazu. Zusätzliche Kosten: rund 5 Mio. Euro, die sich aber schnell amortisieren.
Möglich wird die Erweiterung durch den Einsatz moderner Zweisystemfahrzeuge. Diese stehen ab etwa 2025 zur Verfügung und können sowohl unter Straßenbahndraht (750 V Gleichspannung) als auch mit Eisenbahnstrom (15 000 V Wechselspannung) fahren.
VMS-Infrastrukturchef Mathias Korda: "Eben weil diese Fahrzeuge zur Verfügung stehen werden, können wir das Chemnitzer Modell unter Draht bis St. Egidien erweitern. Dort besteht zudem Anschluss an die Sachsen-Franken-Magistrale."
Zu den Kosten: Bei der ursprünglichen Erweiterungsvariante mit Straßenbahnstrom von Stollberg bis Oelsnitz wäre der weiterführende Abschnitt bis St. Egidien unelektrifiziert geblieben. Dies hätte kostenintensive Dieselfahrzeuge und Umsteigen erfordert. Zum Vergleich Dieselbetrieb ist 1,50 bis 2 Euro teurer als eine elektrische Eisenbahn – pro Zugkilometer!
Der Eigenanteil des VMS an den 5 Mio. Euro Erweiterungskosten beträgt rund 10 Prozent. Diese halbe Mio. Euro Ausgaben hat sich nach etwa drei Jahren amortisiert.
Im Jahr 2025 kann die neue Strecke ans Netz gehen.