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Zwei Fahrzeugtypen des Chemnitzer Modells an der Hinterausfahrt des Hauptbahnhofs Chemnitz

Fahrzeugtypen

Fahrzeugtypen

Variobahn und Regio-Shuttle

Die City-Bahn Chemnitz GmbH betreibt die Strecken des Chemnitzer Modells aktuell mit drei verschiedenen Fahrzeugtypen: Auf der Pilotstrecke Chemnitz–Stollberg ist seit der Streckeneröffnung im Jahr 2002 die Linie C11 mit der Regio-Variobahn unterwegs. Zwischen Stollberg und Glauchau verkehren Triebwagen des Typs Regio-Shuttle 1 und auf den restlichen, bis jetzt in Betrieb genommenen Strecken mit den Linien C13, C14 und C15 verkehren die Zweisystemfahrzeuge CITYLINK, die speziell für den Einsatz im Chemnitzer Modell beschafft worden sind. Insgesamt verfügt die City-Bahn Chemnitz GmbH über jeweils sechs Variobahnen (411 – 416) und Regio-Shuttles (511 – 516).

CITYLINK-Bahnen für das Chemnitzer Modell

Nach der Inbetriebnahme der Stufe 0 prüften die Projektverantwortlichen, wie das Chemnitzer Modell weiter ausgebaut werden sollte. Alle Beteiligten waren sich schnell einig: Das wichtigste Vorhaben ist die Verknüpfung von Eisenbahnnetz und Straßenbahnnetz am Chemnitzer Hauptbahnhof. Dabei war es zunächst nicht nur eine Herausforderung, eine geschickte bauliche Lösung, sondern auch geeignete Fahrzeuge für den Betrieb auf den drei in nördlicher Richtung von Chemnitz gelegenen Strecken nach Burgstädt, Mittweida und Hainichen zu finden. Von diesen ist nur die Strecke nach Mittweida elektrifiziert.

So standen die Verantwortlichen vor der Entscheidung, zwei verschiedene Fahrzeugtypen mit jeweils passenden Antriebsformen für alle drei Strecken zu beschaffen oder die Strecken nach Burgstädt und Hainichen ebenfalls elektrifizieren zu lassen. Beide Varianten waren damals wirtschaftlich weder machbar noch vertretbar. So fiel die Entscheidung auf die Beschaffung innovativer Zweisystemfahrzeuge, die auf zwei verschiedene Weisen verkehren können – nämlich dieselelektrisch auf den Eisenbahnstrecken und rein elektrisch im Straßenbahnnetz.

Die bisher vorhandenen 12 CITYLINKs kommen seit der Fertigstellung des Teilabschnittes Eisenbahn in Richtung Aue auf den Strecken der Stufen 1 und 2 zum Einsatz. Für den weiteren Ausbau des Chemnitzer Modells – also für die Stufen 3, 4 und 5 sowie später als Ersatz für die Variobahnen auf der Linie C11 (Stufe 0) – werden längerfristig weitere Fahrzeuge benötigt. Diese sollen sowohl auf Straßenbahn- als auch auf Eisenbahngleisen eingesetzt werden können.

Demnächst: Vollelektrische CITYLINK-Bahnen

Im Zuge des Ausbaus des Chemnitzer Modells ist auch eine Erweiterung der Fahrzeugflotte erforderlich. Neben dem für den Straßenbahnbereich notwendigen Spannungssystem von 600/750 V DC werden diese Fahrzeuge auch mit dem für Eisenbahnstrecken üblichen Spannungssystem von 15 kV 16,7 Hz AC ausgerüstet. Zusätzlich notwendig wird ein neuer Betriebshof zur Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge.

Eingesetzt werden die CITYLINKs der zweiten Generation (auch „eCITYLINKs“, weil sie rein elektrisch unterwegs sind) auf der Chemnitz Bahn-Linie C14 sowie den noch durchgehend zu elektrifizierenden Strecken nach Glauchau über Stollberg und Oelsnitz (C11), nach Burgstädt (C13) und Hainichen (C15). Auch nach Limbach-Oberfrohna (Ausbaustufe 4) werden sie zum Einsatz kommen. Die CITYLINKs der ersten Generation sollen später auf den nicht elektrifizierten Strecken – zum Beispiel ins Erzgebirge – eingesetzt werden.

Den Zuschlag für Lieferung und Instandhaltung von 19 Zweisystembahnen (mit Option auf weitere) hat die Bewerber-/Bietergemeinschaft Stadler erhalten, vertreten durch die Stadler Deutschland GmbH. Stadler liefert die Bahnen ab Ende 2025, ab Juni 2026 soll der planmäßige Einsatz im Fahrgastverkehr erfolgen.

Die Fahrzeuge sind 37,2 m lang, verfügen über etwa 80 Sitzplätze und können rund 200 Fahrgäste befördern. Die CITYLINKs der zweiten Generation verfügen über vier Doppeltüren pro Seite, womit ein ebenerdiger Einstieg an Bahnsteigen mit 38 cm und 55 cm möglich ist. Die Mitnahme von Kinderwagen, Rollstühlen und Fahrrädern ist eingeplant. Zudem ist der Einbau von Toiletten, ähnlich dem Vorgängermodell, vorgesehen. Die Fahrzeuge sind mit einem dynamischen Fahrgastinformationssystem (FIS) und einem funkferngesteuerten Blindeninformationssystem (BLIS) ausgestattet. Die neuen Bahnen haben eine Motorleistung von 6 x 125 kW und erreichen eine Geschwindigkeit von 100 km/h.

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Dieses Projekt wird gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland