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Gemeinsame Fahrzeugbestellung »VDV-TramTrain« besiegelt

VMS beschafft in Kooperationsprojekt weitere Fahrzeuge für das Chemnitzer Modell
Am Montag, dem 11. März 2019 hat der VMS in Karlsruhe den Kooperationsvertrag für das Projekt »VDV-TramTrain« unterzeichnet: Gemeinsam mit den vier weiteren Projektpartnern Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG), Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH (VBK), Erms-Neckar-Bahn AG (ENAG) und Saarbahn Netz GmbH ist die Beschaffung einer neuen Serie von Fahrzeugen für die Realisierung deutscher und österreichischer Zweisystemverkehre geplant. Dazu zählen auch die weiteren Ausbaustufen des Chemnitzer Modells, für die der VMS längerfristig etwa 20 zusätzliche Bahnen benötigt. Ziel der Projektpartner ist es, im zweiten Halbjahr 2019 die Ausschreibungsreife zu erreichen.
Die Projektpartner haben ihre jeweiligen Fahrzeuganforderungen miteinander abgestimmt und ein Basisfahrzeug definiert, von dem sich mithilfe individueller Komponenten konkrete Untervarianten ableiten lassen. Zum Beispiel werden die Projektpartner verschiedene individuelle Ausstattungen und ihre Züge in der jeweiligen Unternehmensfarbe bestellen. Für die Umsetzung soll ein Fahrzeugkonfigurator zum Einsatz kommen.
Die gemeinschaftliche Beschaffung einer höheren Anzahl von Zweisystemfahrzeugen ist deutlich wirtschaftlicher und führt zu Ersparnissen gegenüber der autarken Beschaffung durch die einzelnen Teilnehmer. Der Projektleiter des »VDV-TramTrain« Torsten Erlenkötter, Vertreter des federführenden VBK, erklärt den Grund für die gemeinsame Beschaffung: „Wir sparen pro Fahrzeug etwa eine Million Euro. Dieser niedrige Stückpreis ergibt sich daraus, dass die Einmalkosten für die Entwicklung und Zulassung des Standardfahrzeugs auf eine deutlich höhere Stückzahl an Fahrzeugen verteilt werden.“ Der VMS arbeitet mit der Projektgruppe seit 2017 zusammen.
Dr. Harald Neuhaus, Geschäftsführer des VMS, freut sich über den Fortschritt: „Wir sind mit der Unterzeichnung des Vertrages einen großen Schritt hin zur neuen Fahrzeuggeneration für das Chemnitzer Modell gegangen. Die Zusammenarbeit gibt uns die Möglichkeit, zugleich wirtschaftlich und technisch optimal zu agieren.
Durch die Standardisierung werden die Fahrgäste deutlich schneller von modernen, barrierefreien Fahrzeugen profitieren, was einen weiteren großen Vorteil der Kooperation darstellt. „Wir schicken die erste Bahn in die für neue Schienenfahrzeuge übliche Zulassung und wollen für alle weiteren Züge, die vom Band rollen, eine Zulassung nach dem Konformitätsprinzip erwirken – eventuell abhängig von den jeweiligen Varianten. Das geht deutlich schneller als wenn sie alle einzeln den Prozess durchlaufen müssten“, erklärt Projektleiter Erlenkötter.
Sind die ersten TramTrains dann voraussichtlich ab 2025 im Einsatz, wollen die Kooperationspartner auch langfristig von der Standardisierung profitieren, indem sie gemeinsame Instandhaltungsaufträge erteilen oder Ersatzteile in großer Stückzahl gemeinsam bestellen und dadurch niedrigere Preise erwirken.