Drahtseilbahn Augustusburg schwebt am Kran zur Frischekur
- Wagen werden komplett erneuert
- Kosten: zwei Millionen Euro
- Jungfernfahrt geplant für 21. März
Chemnitz/Augustusburg – Winterschlaf für eine 108-Jährige:
Die Drahtseilbahn Augustusburg (Baujahr: 1911) hat per 9. September vorerst den Betrieb eingestellt.
Heute laden Spezialisten die Wagen per Kran auf Tieflader und fahren sie über die Autobahn zur Generalsanierung nach Mecklenburg. Die Standseilbahn wird im Frühjahr komplett erneuert zu ihrer ersten Fahrt starten.
Verschlissene Fußböden, abgenutzte Polster – meist erst auf den zweiten Blick fiel auf, dass die vierte Wagengeneration nun schon seit 23 Jahren zwischen Berg- und Talstation pendelt.
Da in diesem Winter die Steuerung ohnehin komplett ausgetauscht werden muss, wofür fünf Monate veranschlagt sind, entschloss sich der VMS, gleich die komplette Drahtseilbahn einer Frischekur zu unterziehen.
"Die Wagen werden komplett auseinandergebaut, sie bekommen neue Polster, neue Scheiben, sie werden neu lackiert", sagt VMS-Geschäftsführer Dr. Harald Neuhaus. Zusätzlich bauen Fachleute eine moderne Info-Anlage in die Wagen ein.
Während die Karossen im mecklenburgischen Güstrow aufgepeppt werden, werden die Fahrwerke in die Schweiz transportiert. Dort kümmern sich Drahtseilbahnexperten um die Aufarbeitung der Fahrgestelle. Zeitgleich tauscht eine Dresdner Firma auf der Strecke zwischen Augustusburg und Erdmannsdorf 150 Bahnschwellen aus. Läuft alles nach Plan, wird die erneuerte Drahtseilbahn am 21. März 2020 auf Jungfernfahrt gehen.
In das Vorhaben fließen zwei Millionen Euro.
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