So geht's weiter
mit dem Chemnitzer Modell
Lobende Worte findet Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr anlässlich des „Tages der Schiene“ in Leipzig: „… das Chemnitzer Modell (kann) als wahre Erfolgsgeschichten verbucht werden!“
Die Zahlen sprechen für sich: Das Chemnitzer Modell ist eine bequeme Regionalbahnverbindung zwischen der Chemnitzer Innenstadt und den umliegenden Städten und Gemeinden. Knapp 18 000 Fahrgäste nutzen werktäglich die Linien C11 (Chemnitz – Stollberg), C13 (Burgstädt – Chemnitz – Aue), C14 (Mittweida – Chemnitz –
Thalheim) und C15 (Chemnitz – Hainichen). Das Chemnitzer Modell wird seit 2002 kontinuierlich vom VMS ausgebaut und von der City-Bahn Chemnitz befahren.
Heute ist das Streckennetz auf rund 150 Kilometer angewachsen. Damit ist noch längst nicht die Endausbaustufe erreicht. Der VMS treibt im Sinne einer vor allem bequemen, aber auch umweltfreundlichen Nahverkehrsausweitung die Entwicklung des Modells mit seinen Partnern voran.
Das sind unsere Pläne
Stufe 4: Chemnitz – Limbach-Oberfrohna
Die Gesamtstrecke soll Anfang bis Mitte der 2030er Jahre realisiert werden. Die Planfeststellungsunterlagen für den Planfeststellungsabschnitt 1 (PFA) werden bis Jahresende bei der Landesdirektion Sachsen offiziell eingereicht. Im Zuge des Verfahrens werden die Unterlagen öffentlich ausgelegt – jeder kann sie einsehen. Gibt es grünes Licht von der Landesdirektion, kann die Umsetzung des PFA 1 beginnen. Baubeginn könnte demnach Anfang 2026 sein. Der PFA 1 umfasst die Komplettierung und Modernisierung von Gleisanlagen rund um die Chemnitzer Kerninnenstadt: Falkeplatz – Bahnhofstraße – Brückenstraße – Theaterstraße zurück bis Falkeplatz. Dazu kommt eine Neubaustrecke von der Theaterstraße zur ERMAFA-Passage über die Hartmannstraße. Fertig könnte dieser Abschnitt 2029 sein. Heißt: Die ersten Straßenbahnen der CVAG sollen ab 2029 zwischen City und ERMAFA-Passage pendeln.
Überlagernd setzen Planungen und Bau der anschließenden Planfeststellungsabschnitte Richtung Chemnitz-Center ein. So werden zurzeit die Planungsleistungen für PFA 2 (ERMAFA-Passage bis Eistadion) und 3 (Eisstadion bis Chemnitz-Center) ausgeschrieben. Wann dort mit dem Bau begonnen wird, hängt davon ab, wann die Planfeststellungsunterlagen eingereicht und von der Landesdirektion genehmigt werden. Dies kann zurzeit noch nicht konkretisiert werden.
Stufe 5: Stollberg – St. Egidien
Die Bahnstrecke Chemnitz – Stollberg ist durchgehend befahrbar und elektrifiziert. Wer weiter will Richtung Glauchau, muss in Stollberg umsteigen. Für eine durchgehende, elektrifizierte Strecke zwischen Chemnitz und St. Egidien (Glauchau) wird die Strecke zurzeit überplant. Heißt: Durch Stollberg wird eine 3,5 Kilometer lange Neubaustrecke gebaut, die westlich an die Bestandsstrecke anschließt. Für diese Neubaustrecke sind die Planfeststellungsunterlagen bei der Landesdirektion eingereicht und werden demnächst durch diese öffentlich ausgelegt. Der Baubeginn hängt von der Dauer des Genehmigungsverfahrens ab. Parallel dazu muss in einem separaten Verfahren die Bestandsstrecke nach St. Egidien ausgebaut und elektrifiziert werden.
Ergänzend dazu gibt es auch eine Website zum Chemnitzer Modell. Interessierte können sich dort jederzeit über den jeweils aktuellen Stand informieren.