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Peter Donat steht in Warnweste vor der Drahtseilbahn
Seit 37 Jahren ein eingespieltes Team: Betriebsleiter Peter Donat und die Alte Lady | Foto: VMS/Uhlmann

Betriebsleiter Peter Donat im Interview:
„Die Drahtseilbahn begleitet mich mein Leben lang“

Mit 37 Dienstjahren bei der Drahtseilbahn Augustusburg ist Peter Donat ohne Zweifel der erfahrenste Mitarbeiter, der jemals für unsere Alte Lady gearbeitet hat. Die Arbeit mit einer Standseilbahn gehört ganz klar zu den außergewöhnlichen Berufen und stellt gleichzeitig keine einfache Aufgabe dar – schließlich ist seine Arbeitskollegin inzwischen über 113 Jahre alt.

In Hinblick auf den näher rückenden Renteneintritt in 2025 haben wir uns mit Peter Donat über seine Anfänge bei der Drahtseilbahn und die Zeit als Betriebsleiter unterhalten. Im Interview verrät er uns, welche Momente ihm besonders in Erinnerung geblieben sind.

InFahrt: Seit 37 Jahren kümmern Sie sich um unsere Alte Lady, doch beginnen wir zunächst am Anfang Ihrer gemeinsamen Reise: Wie sind Sie zur Arbeit bei der Drahtseilbahn gekommen?

PD: Die ganze Geschichte fing schon in meiner Kindheit an. Mein Vater ist für seine Arbeit in Chemnitz jeden Tag mit der Drahtseilbahn gefahren. Unter der Woche war ich meistens bei meiner Oma, die in der Nähe wohnte. Wenn mein Vater abends von der Arbeit kam, wartete ich hier auf ihn. Die Drahtseilbahn gehörte einfach immer dazu. Du kanntest das ja gar nicht anders als Ureinwohner von Augustusburg. Als Kind denkst du, es ist normal, eine Seilbahn zu haben.

Damals hätte ich mir das nicht träumen lassen, dass ich irgendwann mal hier arbeiten werde. Wenn das Fenster offen stand, konnte ich sehen, was die Angestellten so machen. In meinem Leben vor der Bahn war ich nebenan Gaststättenleiter. Der damalige Betriebsleiter der Drahtseilbahn kam jeden Tag bei mir vorbei und da habe ich ihn gefragt, ob er vielleicht Arbeitskräfte sucht. Im November 1987 fing ich dann als Maschinist und Schaffner an. Und seitdem bin ich dabei.

InFahrt: Seit ihrer ersten Fahrt am 24. Juni 1911 ist die Drahtseilbahn bereits 113 Jahre unterwegs. Dabei sind zahlreiche Jubiläen, Reparaturen und Veranstaltungen zusammengekommen. Was waren Ihre persönlichen Highlights an der Seite der Alten Lady?

PD: 100 Jahre Drahtseilbahn, das war schon etwas Besonderes. Das war das einzige Mal, dass drei Generationen an Betriebsleitern vor Ort gewesen sind. Kurt Schaufuß, mein Vorgänger Eberhard Nagler und ich, als inzwischen fünfter Betriebsleiter, waren zur großen Jubiläumsveranstaltung hier.

InFahrt: Gab es einen Moment, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

PD: Das war mein erster Arbeitstag – den vergisst man nie. Da war gerade TÜV-Prüfung, bei der wir die Anlage auf die Sicherheitseinrichtungen und Bremsen testeten. Hierbei mussten wir die Wagen mit jeweils sechs Tonnen Last beladen, um die Bremsproben zu machen. Damals habe ich noch gedacht: Wenn jeder Tag so anstrengend ist, dann bleibe ich hier nicht lange. Es war aber klar, dass das nur zu TÜV-Zeiten so ist. Dadurch habe ich jedoch gleich den richtigen Eindruck davon bekommen, dass man hier nicht nur dasitzt und die Bahn hin- und herfährt.

Ereignisse wie eine neue Steuerung, ein Fahrzeugtausch oder ein Seilwechsel sind schon immer besondere Momente. Wenn die Wagen nach der Revision wieder eingesetzt werden, erfordert das viel Organisationstalent. Und mit der Steuerung ist es ähnlich. Zuletzt haben wir diese 2019 umgebaut. Dafür musste ein Lastenheft geschrieben, eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, ein Brandschutzgutachten erstellt und viele weitere Aufgaben erledigt werden. Dabei mussten wir auch an die Zukunft zu denken: Wie soll es weitergehen, damit die Anlage Bestand hat.

InFahrt: Um 37 Jahre lang in einem Beruf zu arbeiten, braucht es viel Herzblut und Leidenschaft. Warum sind Sie der Alten Lady in all den Jahren treu geblieben?

PD: Als ich hier angefangen habe, dachte ich, das ist nur vorübergehend. Aus der Übergangslösung ist dann ein Dauerzustand geworden. Ich wohne nur fünf Minuten von hier entfernt, das passt vom Arbeitsweg also gut. Dann wurde ich stellvertretender Betriebsleiter – das hat sich so ergeben.

Irgendwann wächst einem die Bahn auch ans Herz und mir wurde bewusst, dass das etwas Besonderes ist. Es gibt deutschlandweit weniger als 20 Standseilbahnen und wer kann schon von sich behaupten, bei so einer Bahn zu arbeiten und Betriebsleiter zu sein.

InFahrt: Was macht die Arbeit beim VMS für Sie aus?

PD: Ich glaube der VMS ist mein sechster Betrieb, den ich hier erlebe. An meiner Arbeit hat sich aber nichts geändert, egal bei welchem Arbeitgeber ich angestellt war. Ich bin halt Drahtseilbahner – und das ist bis heute so.

Am 1. Januar 2016 übernahm der VMS die Betriebsdurchführung und ab dann ging es problemlos mit dem neuen Personal weiter. Ich habe alle Mitarbeiter, die jetzt hier sind, selbst angelernt.

Die Dienstwege sind seitdem besser geworden. Beim VMS arbeiten Leute, die wissen, worauf es bei einer Drahtseilbahn ankommt. Wenn es um die Sicherheit geht, ist das Verständnis da und ich muss nicht lange nachfragen. Ich glaube, die Drahtseilbahn war noch nie so gut in Schuss wie beim VMS.

Peter Donat steht vor der Seilwinde der Drahtseilbahn
Foto: VMS/Uhlmann

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