VMS hat neues System »ITCS Mittelsachsen« für Bus und Bahn beauftragt
Der VMS hat gemeinsam mit seinen Partnerunternehmen im Verbundgebiet die IVU Traffic Technologies mit der Lieferung des ITCS (Intermodal Control System) beauftragt.
Die Unternehmen arbeiten damit künftig alle auf dem gleichen technischen Stand, um die Fahrten ihrer Busse und Bahnen zu überwachen und bei Bedarf zu reagieren. Eine automatische, unternehmensübergreifende Anschlusssicherung informiert Fahrer und Disponenten, wenn sich eine vorherige Fahrt verzögert. Ist also zum Beispiel ein Bus verspätet, wartet der Anschluss-Bus an der Haltestelle auf die umsteigenden Fahrgäste.
Das System schafft eine stabile Datengrundlage für eine verbundweit einheitliche und standardisierte Echtzeitauskunft: Es werden 1 000 Busse und 100 Straßenbahnen, die im VMS unterwegs sind, mit neuen Bordrechnern und der entsprechenden Software ausgerüstet, die die Fahrer und Fahrgäste kontinuierlich über die aktuellen Abfahrtszeiten informiert. Um dies technisch abbilden zu können, wird das System mit dem bestehenden ITCS der CVAG verknüpft. Auch werden für den Fahrscheinverkauf die Busse mit neuer Verkaufstechnik ausgerüstet, die sowohl bargeldloses Zahlen (u. a. mit EC-Karte) ermöglicht als auch das Fahrgeldmanagement vereinfacht und beschleunigt. Für die spätere Einführung des E-Ticketings sind die neuen Bordrechner dann hardwareseitig schon vorbereitet.
Der VMS investiert mit dem Projekt bis 2020 rund 12 Mio. Euro. Der Freistaat Sachsen finanziert davon rund 8,8 Mio. Euro, das entspricht 75 % der als förderfähig anerkannten Kosten. Die restlichen 25 % werden durch den VMS und seine Partnerunternehmen getragen. Der Fördermittelbescheid für die erste Jahrestranche für 2018 in Höhe von 1,8 Mio. Euro wurde im März 2018 durch das Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr an den VMS überreicht.
»Mit dem Gesamtsystem der IVU gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung einer umfassenden Integration des ÖPNV in Mittelsachsen«, sagt Rebecca Schürer, Teamleiterin Datenmanagement/Verkehrssysteme beim VMS. »Wir und unsere Partner steigern damit die Effizienz der Verbindungen und können unsere Fahrgäste überall einheitlich informieren. Diese werden noch mehr das Gefühl haben, dass das gesamte Angebot aus einer Hand kommt – egal, mit welchem Unternehmen sie gerade fahren.«
»Wir freuen uns sehr über den Auftrag des VMS und wir sind stolz darauf, damit einen weiteren Verkehrsverbund für unsere integrierte Lösung gewonnen zu haben«, sagt Leon Struijk, CCO von IVU Traffic Technologies.