„Geisterzug“ sammelt Mittelschicht ein
- Leerzug fuhr bislang am Eisenwerk Erla vorbei
- Arbeiter der Mittelschicht baten um Halt
- Jetzt neuer Fahrplan für die Jungs vom Eisenwerk
Erla – Der „Geisterzug“ rauschte immer kurz vor Ende der Mittelschicht am Eisenwerk Erla vorbei – zum Leidwesen der Mittelschicht, die erst einige Minuten später fertig war.
Ein Mitarbeiter schrieb dem VMS : „Wäre es möglich, dass der letzte Zug aus Johanngeorgenstadt nochmals nach regulärem Fahrplan in Erla hält und nicht schon um 21.30 Uhr durchrauscht? Die Jungs aus dem Eisenwerk wären euch sehr dankbar!“
Bei dem Zug handelte es sich um einen so genannten Leerzug, der, um morgens wieder einsatzbereit zu sein, die Nacht in Aue verbringen musste.
Die Mitarbeiter des VMS legten sich ins Zeug. In Zusammenarbeit mit der Erzgebirgsbahn entstand folgende Lösung: Ab Montag, 10. Juni, fährt der Zug nach Fahrplan, hält damit auch in Erla (Abfahrt: 21.53 Uhr) – passend für die Mittelschicht. Mathias Korda, VMS-Chef für Verkehr und Infrastruktur: „Ich freue mich, dass wir den Jungs aus dem Eisenwerk helfen konnten!“
Der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) ist ein Verbund des öffentlichen Nahverkehrs im Raum Chemnitz. Er erstreckt sich über Chemnitz, Mittelsachsen, Erzgebirgskreis, Landkreis Zwickau und Mittelsachsen. Im Verbundgebiet leben 1,2 Millionen Menschen. Der VMS ist federführend für Betrieb und Entwicklung des Chemnitzer Modells verantwortlich. Das verbindet zurzeit Stollberg, Burgstädt, Mittweida und Hainichen mit der Chemnitzer Innenstadt. Streckennetz im Jahr 2018: 89 Kilometer. Wenn Limbach-Oberfrohna, Thalheim, Oelsnitz/E., Aue, Annaberg-Buchholz, Cranzahl und Olbernhau in den nächsten Ausbaustufen dazu gekommen sind, wird das Netz rund 278 Kilometer lang sein. Im gesamten VMS-Tarifgebiet waren 2018 rund 79,8 Millionen Fahrgäste unterwegs.