Gesprächsrunde über EMS-Instandhaltungskonzept vor internationalem Publikum
Berlin/Chemnitz Der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) war zur diesjährigen internationalen Verkehrstechnik-Messe »InnoTrans« in Berlin erneut mit einem eigenen Stand vertreten. Den Messebesuchern wurden vom 18. – 21. September 2018 die beiden Projekte Chemnitzer Modell und Elektronetz Mittelsachsen präsentiert.
Erstmalig war der VMS in diesem Jahr auch Gastgeber für eine Podiumsdiskussion. Mit dem Format Speakers‘ Corner wurden während der InnoTrans-Woche regelmäßig durch verschiedene Unternehmen und Aussteller einstündige Diskussionsrunden und Podiumsgespräche zu verschiedenen verkehrstechnischen und betrieblichen Themen durchgeführt.
Vor einem internationalen Publikum von rund 150 Besuchern diskutierten am Donnerstag Dr. Jörg Nikutta, Geschäftsführer der Alstom Transport Deutschland GmbH, Stefan Voß, aus der Geschäftsführung der Transdev Deutschland GmbH und Mathias Korda, VMS-Geschäftsbereichsleiter Verkehr/Infrastruktur zum Thema »Betreiber oder Hersteller – Wege zur Fahrzeuginstandhaltung«. Moderiert wurde der Speakers‘ Corner vom Geschäftsführer der Verkehrsverbund Vogtland GmbH, Thorsten Müller.
Diskutiert wurden zwei verschiedene Konzepte zur Instandhaltung von Eisenbahnfahrzeugen: Die klassische Instandhaltung durch das betriebsführende Eisenbahnverkehrsunternehmen, in diesem Fall die Transdev Regio Ost GmbH, oder die Durchführung der Instandhaltung durch den Hersteller der Eisenbahnen. Ein Fahrzeugpool mit insgesamt 29 Bahnen des Typs »Coradia Continental« wurde seitens des VMS für den Einsatz im Elektro-Netz Mittelsachsen angeschafft und dem Betreiber (Transdev Deutschland GmbH) zur Leistungserbringung übergeben. Die Verantwortung für die Instandhaltung der zwischen 2014 und 2016 gefertigten Fahrzeuge (Alstom Transport Deutschland GmbH) liegt auch während des Betriebs bei den Mitarbeitern des Herstellers. Dies ist bisher ein eher seltenes in der Verkehrsbranche praktiziertes Modell.
Dem Publikum wurde das Konzept des VMS erläutert und die Erfahrungen aus den vergangenen zwei Jahren in der Diskussion näher gebracht. Es war besonders spannend, gleichzeitig den Betreiber, Instandhalter und Aufgabenträger an einem Tisch zu haben.
Der Geschäftsführer des VMS, Dr. Harald Neuhaus, fasst die Diskussionsrunde vor dem Fachpublikum rückblickend zusammen: »Die Veranstaltung war für keinen von uns alltäglich und wir freuen uns, dass das Interesse der Besucher so groß war. Am Ende bleibt die Gewissheit, mit unserem Konzept einen erfolgreichen Weg zur Fahrzeuglieferung und -instandhaltung gewählt zu haben. Das macht uns sehr stolz.«