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ZVMS stellt Weichen für künftigen Bahnverkehr

Vergabekalender für Zugleistungen wird fortgeschrieben

Darunter RE 6, RB 83, Dieselnetz Erzgebirge, Mitteldeutsches S-Bahn-Netz 2025plus

VMS-Geschäftsführer Korda: „Schaffen Voraussetzungen für langfristigen SPNV“

Chemnitz – Damit der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in der Region auch weiterhin in hoher Qualität rollen kann, schreibt der Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) seinen Vergabekalender weiter. Das beschloss heute die Verbandsversammlung.

Das sind die wichtigsten Vergabepakete:

RE 6 (Chemnitz – Leipzig): Der Vertrag mit der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) endet zum 9. Dezember 2023. ZVMS und Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) schreiben gemeinsam den Vertrag für eine Dauer von zehn Jahren (10. Dezember 2023 bis 10. Dezember 2033) in einem offenen Verfahren aus. Die Leistungen sind mit elf batterieelektrischen Zügen vom Typ Coradia des Fahrzeugherstellers Alstom zu erbringen, die dem beauftragten Eisenbahnverkehrsunternehmen durch den ZVMS beigestellt werden. Das Leistungsvolumen beträgt rund 1,1 Mio. Zugkilometer/Jahr. Während der Vertragslaufzeit soll die Strecke zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden. Der Bau soll voraussichtlich zwischen 2028 und 2030 im Rahmen von Totalsperrungen erfolgen. Deshalb gliedert sich das auszuschreibende Betriebskonzept voraussichtlich in folgende Phasen:

  • Betriebsphase 1: Uneingeschränkter Regelbetrieb zwischen Chemnitz und Leipzig wie bisher mit täglich 19 Zugpaaren,
  • Betriebsphase 2: Bauphase inklusive Streckensperrung,
  • Betriebsphase 3: Regelbetrieb zwischen Chemnitz und Leipzig auf der neu ausgebauten und elektrifizierten Infrastruktur.

RB 83 (Freiberg – Holzhau): Der Vertrag mit der Freiberger Eisenbahngesellschaft mbH endet zum 8. Juni 2024 und wird neu vergeben. Das Leistungsvolumen beträgt rund 283.000 Kilometer/Jahr. Die Eckdaten der Ausschreibung werden voraussichtlich Anfang 2023 veröffentlicht und orientieren sich am bisherigen Betriebsprogramm.

Dieselnetz Erzgebirge mit RB 80 (Chemnitz – Annaberg-Buchholz – Cranzahl), RB 81 (Chemnitz – Olbernhau), RB 95 (Zwickau – Aue – Johanngeorgenstadt): Der Vertrag mit der Erzgebirgsbahn (EGB) endet zum 8. Juni 2024 und wird neu vergeben. Das Leistungsvolumen beträgt rund 1,9 Mio. Zugkilometer/Jahr. Der ZVMS plant eine Direktvergabe an die EGB. Falls diese nicht zustande kommt, können RB 80 und RB 81 direkt an die City-Bahn Chemnitz (CBC) vergeben werden und die RB 95 soll für einen Übergangszeitraum ausgeschrieben und später ins Vogtlandnetz integriert werden.

MDSB2025plus mit S 5 (Halle-Trotha – Leipzig-Hbf – Altenburg – Gößnitz – Zwickau/ Glauchau), S 5x (Halle-Trotha – Leipzig-Hbf – Altenburg – Zwickau/Plauen), S 1 (Leipzig – Döbeln): Das Vergabeverfahren für das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz 2025 plus (MDSB2025plus) ist bereits im Dezember 2021 gestartet – unter der Federführung des ZVNL und der Mitwirkung des ZVMS. Das Leistungsvolumen beträgt ca. 10,8 Mio. Zugkilometer/Jahr, wovon ca. 840.000 Zugkilometer/Jahr auf den ZVMS entfallen. Die S-Bahn Linien S5 (RB 37 zukünftig integriert), S 5x und S 1 (RB 110 zukünftig integriert) liegen im Einzugsgebiet des ZVMS. Die Laufzeit des Verkehrsvertrages beginnt zum 14. Dezember 2025 und endet nach zwölf Jahren am 13. Dezember 2037. Der Vergabekalender berücksichtigt nun die Integration von RB 37 und RB 110 in das MDSB-Netz.

VMS-Geschäftsführer Mathias Korda: „Mit der Fortschreibung des Vergabekalenders schaffen wir wichtige Voraussetzungen für einen langfristigen SPNV in der Region.“