Gemeinsame Ziele zur Qualitätsverbesserung des Betriebs definiert
Am 11. Januar 2018 hat zwischen dem Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) und Chemnitzer Bundestagsabgeordneten ein Gespräch zur aktuellen Situation auf der Linie RE 6 (Chemnitz – Leipzig) stattgefunden. Dafür waren Frank Heinrich (CDU), Detlef Müller (SPD), Frank Müller-Rosentritt (FDP) und Michael Leutert (Die Linke) im Dezember 2017 mit einem offenen Brief gemeinsam an den ZVMS herangetreten. Den Hintergrund für den Gesprächsbedarf bildet eine Vielzahl von Fahrgastbeschwerden zum Eisenbahnbetrieb auf dieser Strecke.
Nach einer Erläuterung der aktuellen Situation und den Ursachen wurden die gemeinsamen Ziele definiert: Sie beinhalten kurzfristig die Verbesserung der Betriebsqualität seitens der beteiligten Partner sowie langfristig den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke.
Dr. Christoph Scheurer, Vorsitzender des ZVMS: "Es bedarf einer zügigen Entscheidung des Bundes über die Einordnung der Strecke. Wir brauchen dringend die Gewissheit, ob die Strecke Chemnitz – Leipzig in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufrückt. Nur so kann eine entsprechende Planung für den Streckenausbau in die Wege geleitet werden." Der Wahlkreisabgeordnete Frank Müller-Rosentritt (FDP) greift diesen Gedanken auf: "Auch beim Freistaat Sachsen besteht Handlungsbedarf: Im Sächsischen Haushalt sind 5,3 Mio. Euro für die Investition in den Ausbau eingeplant. Wir wollen die Landespolitik auffordern, diese Mittel schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen."
Bezüglich der derzeit nicht zufriedenstellenden Betriebsqualität sollen auch die beteiligten Streckenbetreiber aufgefordert werden, umgehend für eine spürbare Verbesserung der Zustände zu sorgen. "An dieser Stelle sind vor allem die Fahrgäste gefragt: Möglichst konkrete Erfahrungsberichte der Reisenden helfen den Betreibern, die Defizite besser zu lokalisieren und nachhaltig zu beseitigen." so der Wahlkreisabgeordnete Detlef Müller (SPD).
Der Wahlkreisabgeordnete Frank Heinrich (CDU) schlägt ein gemeinsames Folgegespräch im Frühjahr 2018 vor, zu dem auch die Geschäftsleitung des betriebsführenden Verkehrsunternehmens Transdev Regio Ost GmbH mit an den Tisch geholt werden soll: "Der Termin wird Aufschluss über die bis dahin gemachten Fortschritte geben. Wir hoffen, mit konstruktiven Gesprächen und unserer gemeinsamen Blickrichtung bald einen guten Qualitätsstandard sowohl in Bezug auf die Leistungserbringung als auch hinsichtlich der infrastrukturellen Voraussetzungen zu erreichen."